Pressemitteilung zur Verleihung der ersten Ehrenmitgliedschaft an Frau Karin Seehofer
(München, 15.7.2010)
Am Donnerstag, den 15.7.2010, trafen sich um 14.00 Uhr der Vorstand und zahlreiche Mitglieder des Freundeskreises sowie unser Verbindungsoffizier Kapitänleutnant Jonny Kraft mit Gattin in der Bayerischen Staatskanzlei um unsere Landesmutter, Frau Karin Seehofer, als erstes Ehrenmitglied des Freundeskreises zu begrüßen.
Die Vorstandschaft des Freundeskreises hat zuvor einstimmig beschlossen, gemäß unserer Satzung die erste Ehrenmitgliedschaft unserer Landesmutter anzubieten. Die Gattin unseres Ministerpräsidenten hat mit Schreiben vom 4.5.2010 mitgeteilt, dass sie dieses Ehrenamt annimmt und damit sowohl die Patenschaft als auch unsere Vereinsziele gerne unterstützt.
Jürgen Fischer hat zum Anlass der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft ein Interview mit Frau Seehofer geführt. Hier der autorisierte Text des Interviews:
Frau Seehofer, Sie haben sich als Ehrenmitglied dem Freundeskreis Fregatte Bayern angeschlossen. Was hat Sie dazu veranlasst?
Karin Seehofer: Mir gefällt die Idee eines Freundeskreises für unser „bayerisches“ Schiff. Zum einen steht ein solcher Freundeskreis für die Verbundenheit vieler Bayern mit unserer Fregatte. Ich meine, unsere Soldaten sollten die Sympathie der Menschen spüren, denen sie dienen. Zum anderen kann der Freundeskreis in manchen Fällen dem Schiff und seiner Besatzung unbürokratisch und unmittelbar helfen. Das möchte ich ideell unterstützen.
Wir fühlt man sich denn so als Galionsfigur des Freundeskreises, als die Sie dessen Vorsitzender Rudi Peterke bezeichnet hat?
Ich fühle geehrt. Ich habe diese Aufgabe gerne angenommen und möchte dazu beitragen, den Soldatinnen und Soldaten bei ihrem oft schweren Dienst das Gefühl zu geben: Wir stehen hinter Euch. Darüber hinaus steht die Fregatte bei ihren Einsätzen und Reisen für den Freistaat Bayern, dem ich als Frau des bayerischen Ministerpräsidenten in besonderer Weise verbunden bin. Deshalb musste ich nicht lange überlegen, der Bitte des Freundeskreises zu entsprechen.
Karin Stoiber ist Patin der Schiffes, das bei internationalen Friedenseinsätzen bereits wertvolle Dienste geleistet hat. Was verbindet Sie mit der Fregatte „Bayern“?
Frau Stoiber ist und bleibt die Taufpatin des Schiffes. Ich selbst habe als „First Lady“ die „Bayern“ beim traditionellen Sommerbesuch einer Delegation der Besatzung im vergangenen Jahr kennengelernt. Damals trafen Frau Stoiber und ich mit den Matrosen im SOS-Kinderdorf Dießen zu einem Sommerfest zusammen. Frau Stoiber hatte mir schon viel von der Herzlichkeit erzählt, mit der die Seeleute sich für die SOS-Kinder einsetzen. Bei diesem Fest konnte ich sehen, dass die Freundschaft auf Gegenseitigkeit beruht. Und ich hatte Gelegenheit, mit den Seeleuten zu sprechen – in einer entspannten und freundlichen Atmosphäre. Ich erinnere mich gern an dieses Fest!
Die Besatzung der Fregatte „Bayern“ engagiert sich als Pate im SOS-Kinderdorf in Dießen am Ammersee. Was bedeutet Ihnen dieses soziale Engagement?
Es ist beeindruckend, was die Besatzung hier aufgebaut hat. Sogar in einem sehr wörtlichen Sinne: Sie haben ein Spielschiff für die Kinder errichtet! Die Matrosen haben das zehn Meter lange Spielschiff selbst gebaut, dann wieder für den Transport zerlegt, von Wilhelmshaven nach Dießen gebracht, dort zusammengesetzt und aufgestellt. Alles auf eigene Kosten und in ihrer eigenen Freizeit. Das sagt eine ganze Menge über ihr Engagement!
Und das ist ja noch nicht alles.
Ja, die „Bayern“ und Ihre Mannschaft sind auch großzügige Gastgeber. Viele Kinder aus dem Kinderdorf haben auf Einladung der Fregatte in den Ferien eine Reise in den hohen Norden nach Wilhelmshaven unternehmen können. Ich bin sicher: Einige von ihnen haben dabei zum ersten Mal das Meer gesehen. Das sind für die Kinder Erlebnisse, die sie nie vergessen.
Die Soldatinnen und Soldaten der Fregatte kommen gern in ihr Patenland. Wollen Sie Ihrerseits auch einmal die Fregatte „Bayern“ in Wilhelmshaven besuchen?
Mir ist es sehr wichtig, dass die „Bayern“ sich in Bayern heimisch fühlen. Wo sonst! Ich habe den Eindruck, dass sie die Patenschaft des Freistaates für das Schiff zu schätzen wissen. So hat unser Land im Norden viele neue Freunde gewonnen – und das strahlt aus auf die ganze Marine. Mich selbst zieht es durchaus nach Wilhelmshaven. Im Gespräch mit den Seeleuten bin ich neugierig geworden. Ich möchte mir gern einmal ihre Welt an Bord anschauen. Ob und wann sich ein solcher Besuch realisieren lässt, wird man sehen.
Fahren Sie gern mit dem Schiff oder werden Sie leicht seekrank?
Ja, mit dem Schiff fahr ich gern. Mit meinen Kindern habe ich jedes Jahr zum Abschluss des Schuljahres Ausflüge zu verschiedenen bayerischen Seen gemacht. Wir sind dann auch mit einem Ausflugsschiff gefahren, das fanden die Kinder ganz toll und war für sie ein schönes Ferienerlebnis. Mir hat es auch gefallen, und seekrank bin ich nicht geworden. Aber die Nordsee ist natürlich etwas ganz anderes. Das wäre eine echte Herausforderung!
Bilder zur Veranstaltung finden sich im Beitrag zur Veranstaltung auf unserer Website